Mittwoch, 22. Dezember 2010

Kapitel 2: Die Tigerfrau

Auch wenn man Frauen zu erkennen glaubt, sind die meisten natürlich nicht so schlicht wie in dieser Typologie meines erotischen Ebooks. Die Mehrzahl der Frauen sind von der Typologie her betrachtet Mischformen, etwa Katze-Tigerfrauen oder Wolfsfüchsinnen. Aber erst wer diese Grundstrukturen kennt, kann flirten. - Im zweiten Teil meiner erotischen Geschichte geht es um Tigerfrauen:

Raubtiere bleiben unter sich: Wo der Bär tanzt, treffen Sie auch bestimmt eine Tigerfrau. Und Sie erkennen sie sofort. Es ist die da mit den fliegenden Haaren, mit dem aufreizenden Beckenschwung, die da im Mittelpunkt des aufgekratzten Plauderkreises, die wilde Alleintänzerin, die allen Männern in ihrer Reichweite feurige Blicke zuwirft. Beim Anblick von Tigerfrauen stellt sich im ersten Moment eine gewisse Scheu ein, denn sie sind meist ebenso sexy wie gut gebaut, hemmungslos und laut.

"So eine ist doch sicher nicht solo", denkt der unerfahrene Flirter - ganz falsch! So eine ist es eben meistens doch. Denn durch ihre aufgedrehte Selbstdarstellung nimmt sie den meisten Männern den Wind aus den Segeln, und ihr angeborener Narzissmus lässt sie hauptsächlich auf sich selbst achten. Also beste Karten für mutige Flirter. Sie müssen nur Geduld haben und sich ein bisschen in ihrer Nähe halten, dann wird sie Sie schon erspähen.

Und Tigerfrauen sehen Männer grundsätzlich als Beute an. Sie wird Ihnen auf den Leib rücken. Dabei setzt sie als erste Waffe ihr Tigerauge ein. Halten Sie ihm stand und blicken Sie angstlos und freundlich zurück. Dann zeigt sie Zähne. Tigerfrauen übernehmen die Initiative - in jeder Beziehung. Also wundem Sie sich nicht, wenn sie später auch im Bett die Marschrichtung vorgibt. Zurücklehnen und Genießen.

Doch noch ist es nicht soweit. Jetzt sind Sie gefordert. Kein dummer Spruch jetzt, nur freundliche Dankbarkeit für ihre Aufmerksamkeit. Loben Sie ihre Beine, ihren raffinierten Mini, den flotten Tanzstil - doch, bei einer Tigerfrau dürfen Sie das. Eine Wolfsfrau hätte Sie schon längst gebissen. Das grenzenlose Selbstbewusstsein einer Tigerfrau erwartet einfach zentnerschwere Komplimente. Wenn Sie am Anfang nicht dick einsteigen, verliert sie nämlich schnell das Interesse an Ihnen. Also volle Kraft voraus!

Das weitere ergibt sich wie von selbst: Die Tigerfrau wird auf das Angebot, die Lokalität zu wechseln, sofort begeistert eingehen.

Toll! Wo ist denn noch was los? Nichts wie hin! Und überall, wo sie auftaucht, wird was los sein, keine Sorge. Bringen Sie langsam Ruhe in die Geschichte - zuerst eine laute Bar, dann ein halbvolles Nachtcafe, ein paar Schritte durch dunkle Straßen - hoppla, plötzlich stehen Sie vor ihrer Wohnungstür.

Jetzt lernen Sie eine Raubkatze beim Fangsprung kennen.

Denn von einem bloßen Flirt ist schon längst nicht mehr die Rede - richtig, bei einer Tigerfrau geht alles ein wenig schneller als bei anderen.

Wenn Sie das Tempo nicht mitgehen wollen, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Sie verzichten auf den netten One-night-stand, der Ihnen gerade auf dem Silbertablett offeriert wird und zeigen sich als Gentleman, der lieber etwas abwartet, um später nur um so mehr zu genießen. Aber das klappt höchstens einmal bei der Tigerfrau - wenn Sie sich das nächste Mal auch noch sperren, wird sie das als persönliche Beleidigung auffassen und Sie aus ihrem Leben verbannen.

Sie können ihr aber auch zu verstehen geben, dass Sie kein Mann für eine Nacht sind - das sollten Sie sich jedoch gut überlegen. Denn jetzt wittert die Tigerfrau ein noch größeres Glück, das Familienglück quasi, das sogar bei einer Wilden wie ihr noch nicht ganz verschüttet ist. Sie wird Sie genauer ins Auge fassen, ob Sie denn auch einen guten Tigerpascha abgeben (Bauch einziehen!) und dann möglicherweise zuschlagen. Das wird dann eine ungewohnt weiche Umarmung, denn wenn Tigerfrauen den ,Mann fürs Leben' gefunden haben, ändert sich Ihr Verhalten deutlich. Aus dem Brüllen wird ein Schnurren, und die Disco vertauschen sie mit der Fernsehcouch.

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